Photovoltaik, auch bekannt als Solarenergie, – das ist die Art der Energiegewinnung, bei der das Sonnenlicht in Elektrizität umgewandelt wird. Das Mittel zum Zweck sind dabei Solarzellen. Oft sieht man sie als riesige Felder am Rande der Autobahn. Aber auch für Hausdächer, Balkons und Gärten sind Solarpanele mittlerweile gang und gäbe geworden. Trotzdem herrscht nicht immer Klarheit darüber, wie diese Technik überhaupt funktioniert, geschweige denn, was für Regulierungen der Gesetzgeber vorgibt. Deshalb beantworten wir Dir alle Fragen rund ums Thema Solarenergie. Erfahre bei uns, wie effektiv Solarzellen arbeiten, ob sich ein Balkonkraftwerk für Dich lohnt und sogar, wie Du Dir die staatliche Förderung dafür sichern kannst.

Solarenergie ist ganz einfach die Form von Energie, die aus Sonnenlicht erzeugt wird. Grüner und erneuerbarer als das kann Energie kaum werden, denn die Sonne stellt eine unerschöpfliche Energiequelle für uns dar. Kein Wunder also, dass diese Art der Energiegewinnung immer beliebter wird, denn damit können schädliche Emissionen und Treibhausgase vermieden werden.

Solarenergie gewinnt man auf eine Vielzahl von Möglichkeiten – Dreh- und Angelpunkt bildet dabei aber fast immer die Solarzelle. Sowohl ganze Felder von Solarzellen, sogenannte Solarparks, als auch kleinere Solarpanels, die Du im Rucksack überall mit hinnehmen kannst, werden zur Erzeugung von Solarenergie verwendet. Je nachdem kann Sonnenenergie einzelne kleine Geräte powern oder auch ganze Haushalte mit Strom versorgen. Da sich die “klassische Solarenergie” eher auf die Infrarotstrahlung der Sonne zur Erhitzung von Wasser bezieht, hat sich in den letzten Jahren im Privaten vor allem der Begriff der Photovoltaik durchgesetzt (kurz PV).

Vor allem im Bereich Smart Home wird die Nutzung von Solarenergie immer relevanter – denn smart ist ein Home nicht nur, wenn alle Geräte miteinander vernetzt sind, sondern auch, wenn Dein Zuhause und die Umwelt miteinander in Einklang stehen.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist die Möglichkeit für Dich, Deinen Haushalt mit Solarenergie zu versorgen. Alles, was Du dafür brauchst, ist eine Photovoltaik-Anlage, die Du auf Deinem Balkon, Dach oder Terrasse installierst. Diese besteht typischerweise aus ein oder ein paar Solarmodulen und der nötigen Technik, um die gesammelte Energie in Deinen Haus- oder Wohnungsstromkreis einzuspeisen.

Damit sind Balkonkraftwerke – oder Solaranlagen an Deinem Zuhause – eine unglaublich umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit für alle Mieter oder Haus- oder Wohnungseigentümer, selber Strom zu erzeugen und so den heimischen Energiebedarf zu decken.

Ein weiterer Vorteil, den man mit Balkonkraftwerken nutzen kann: Überschüssiger Strom – also alles, was über Deinen Bedarf hinaus produziert wird – kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Damit ist es einigen Leuten in manchen Ländern möglich, dank der Energiespeisevergütung etwas Geld zu verdienen. Alternativ zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz kann überschüssige Energie aber auch in Batterien oder Akkus gespeichert werden. Grundsätzlich brauchst Du für die eigene PV-Anlage einen Stromzähler mit Rücklaufsperre. Die Verrechnung mit dem Stromanbieter läuft dann nicht rückwärts, sondern erfolgt als separate Rückzahlung direkt an Dich als Kund:in.

Wie funktioniert eine Solaranlage?

Eine Photovoltaik- oder Solaranlage wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Wichtigster Bestandteil der Anlage: Die Solar-Module oder Solarzellen. Typischerweise kennen wir diese als dunkelblau bis schwarz schimmernde Flächen. Normalerweise besteht diese Schicht aus Silizium und stellt ein Halbleitermaterial dar. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, regt das die im Halbleitermaterial enthaltenen Elektronen an, was erst einmal den sogenannten Gleichstrom erzeugt.

Nutzbar für unser Stromnetz ist allerdings nur Wechselstrom. Also wandelt ein in der Photovoltaikanlage enthaltener Wechselrichter den Gleich- in Wechselstrom um. Danach kann dieser ins Stromnetz oder in einen angeschlossenen Akku eingespeist werden.

Wie installiert man eine Photovoltaikanlage?

Bei vielen modernen Solaranlagen handelt es sich mittlerweile um Plug-and-Play, also “Anschließen und loslegen”-Geräte. Viel installiert werden muss dabei nicht. Finde einfach einen guten Standort für Deine Photovoltaikanlage und schließe sie problemlos an. Da sich dabei die einzelnen Modelle natürlich unterscheiden, verweisen wir an dieser Stelle auf die jeweiligen Aufbauanleitungen.

In diesem Artikel haben wir Dir bereits vor einiger zeit die sechs interessantesten Einsatzgebiete für kleine und große Photovoltaik-Anlagen gezeigt.

Was beeinflusst eine Solaranlage?

Die offensichtlichen Unterschiede bei der Effizienz Deiner Photovoltaikanlage beruhen auf der Größe und der Kapazität eben jener Anlage. Aber auch weitere Faktoren wie die optimale Ausrichtung der Solarmodule dürfen nicht unterschätzt werden. Dafür kannst Du Dir ganz einfach Apps herunterladen, die eben jene Kalibrierung ermöglichen. Auch der Standort ist wichtig, denn manche Stellen erhalten im Vergleich zu anderen nur wenige Stunden Sonnenlicht am Tag.

Mit dem Standort ist jedoch nicht nur der lokale, sondern auch der geografische Standort gemeint. Es mag unfair klingen, doch südliche Regionen haben im Bereich der  Solarenergie einen Vorteil, an dem leider nichts zu ändern ist. Je näher sich der Standort Deiner PV-Anlage am Äquator befindet, desto mehr Globalstrahlung erfährt sie in Form der Sonneneinwirkung. In Deutschland reicht das Spektrum der Globalstrahlung von 900 kWh/m² bis 1.300 kWh/m².

Zu guter Letzt hängt die Effizienz auch davon ab, ob es draußen bewölkt oder wolkenfrei ist. Zwar erzeugen PV-Anlagen auch Strom, wenn die Sonne bedeckt ist, doch erwartbarer Weise kann das volle Potential nur ausgeschöpft werden, wenn die vorgenannten Bedingungen erfüllt sind und keine Wolke am Himmel ist.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Die Frage nach dem Preis für eine Photovoltaikanlage lässt sich so natürlich nicht pauschal beantworten. Denn jeder Hersteller hat seine eigenen Angebote, Bundles und demnach steigende oder sinkende Preise. Da sich bei Photovoltaik für jede:n die richtige Größe findet, kommt es auch hier auf Deinen Wunsch an. Eine kleine Solaranlage, die Du problemlos an Deinem Balkon oder in Deinem Garten platzieren kannst, bekommst Du schon ab 500 Euro von EET mit dem Solar LightMate. Die Balkonpanele von Zunny bekommst Du schon für 990 Euro.

Wenn Du jedoch eine komplette Solaranlage für Dein Zuhause kaufen möchtest, musst Du schon ein wenig mehr einplanen: Eine gesamte Solaranlage kostet so im Schnitt zwischen 7.000 und 12.000 Euro. Dabei richtet sich der Preis danach, welche Leistung Du für Dein Solarkraftwerk möchtest.

Wie lange hält eine Solaranlage?

Eine durchschnittliche Solaranlage hat eine ungefähre Lebenserwartung von 20 Jahren. Mit ausgiebiger Pflege und Wartung kannst Du diese Zeit jedoch noch ausbauen. So kann Deine Solaranlage Dein Zuhause noch ca. 30 Jahre erwartbar und ergiebig mit sauberem Strom versorgen.

Wie groß sollte der Speicher einer Photovoltaikanlage sein?

Hier kommt es auf mehrere Faktoren an. Einerseits solltest Du Dich darüber informieren, wie hoch Dein Jahresverbrauch aussieht. Auf der anderen Seite musst Du in Kontrast dazu Deinen durchschnittlichen Tagesverbrauch herausfinden. Zu guter Letzt brauchst Du dann noch Deine PV-Leistung. Wichtig ist natürlich, dass Du keine Anlage holst, die mehr Energie produziert, als Du nutzen kannst. Während die Verbraucherzentrale dazu rät, bei einem Jahresstromverbrauch von 1.000 kWh auf eine Speicherkapazität von 1 kWh zu schließen, gibt es auch eine weitere Faustregel.

Diese besagt, dass Du 60 Prozent von Deinem täglichen Stromverbrauch als verfügbare Speicherfläche parat haben solltest. Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh wären das rund 11 kWh am Tag. Dein Solarstromspeicher sollte in diesem Fall ca. 6,5 kWh aufnehmen können. Das reicht vollkommen aus.

Wann lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage?

Eine Photovoltaikanlage erzeugt grünen Strom. Diese Investition sollte sich rechnerisch jedoch auch auszahlen. Schätzungen zufolge spielen die Solaranlagen ihre Kosten innerhalb von zwölf bis 18 Jahren wieder ein. Das klingt zunächst nicht wirklich smart. Bedenkt man jedoch, dass eine Anlage mit ein wenig Pflege deutlich länger als 20 Jahre Strom erzeugen kann, sieht die Erwirtschaftung von Überschüssen auf einmal jedoch sehr überzeugend aus.

Wie bekommt man die Mehrwertsteuer bei einer Photovoltaikanlage zurück?

Seit einigen Jahren wird die Anschaffung von Solaranlagen gefördert und von öffentlicher Seite her subventioniert. Seit dem 01.01.2023 zahlst Du nun zum Beispiel keine Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf den Kauf Deiner Photovoltaikanlage mit bis zu 30 kWp und Deines Stromspeichers. Dabei ist die Installation entscheidender als der Kauf selbst. 

Du kannst Dir jedoch auch die Mehrwertsteuer Deiner Anlage aus dem vergangenen Kalenderjahr wiederholen. Dabei gilt: Wer 2022 keine Kleinunternehmerregelung gewählt hat, der kann sich die komplette Mehrwertsteuer 2022 bei der Steuererklärung als Vorsteuer zurückholen. Zur Gesetzesänderung erfährst Du hier noch mehr.

Achtung: Es können sich für unsere österreichischen Kund:innen einige Unterschiede im Vergleich zur deutschen Gesetzeslage ergeben. Auf dieser Seite erfährst Du alles zur österreichischen Situation der PV-Anlagen.

Balkonkraftwerk: Was ist erlaubt?

Da sich die meisten PV-Anlagen als ein baurechtliches Thema herausstellen, sind auch hier einige Regularien zu beachten. Zu diesen findest Du in diesem Artikel noch weitere Informationen. Generell ist aber wichtig, dass sowohl Dein Stromanbieter, auch wenn die gesetzliche Grundlinie sehr zugunsten der PV-Anlagen geändert wurde, als auch das Marktstammdatenregister in den Vorgang eingebunden werden sollten.