Lange schauten wir Android-Nutzer mit einem abschätzigen und einem neidischen Auge auf die Apple-Jünger, die in einem einzigen Ökosystem unterwegs sind. Alle Geräte und Dienste sind aufeinander abgestimmt und sogar die Smart Home-Steuerung ist nahtlos integriert. Mit den neuen Pixel-Geräten machte Google eine Kampfansage an Apple. Als Nutzer von Google Home habe ich den Selbstversuch gewagt, komplett aufs Pixel-Ökosystem umzusteigen und nur noch Google-Geräte zu verwenden. Und ich bin begeistert.
Ich geb’s zu – ich bin ein Morgenmuffel. Gerade im Winter brauche ich oft eine Weile, um wach zu werden. Deshalb habe ich mir eine kleine Morgenroutine überlegt: Während meine smarten Lampen im Schlafzimmer den Sonnenaufgang simulieren, wird auch der Bildschirm meines Google Nest Hub langsam heller, bis schließlich der Weckton ertönt. Beim Abschalten des Alarms wünscht mir Google Assistant einen guten Morgen, verrät mir, wie das Wetter wird und spielt meinen Lieblingsradiosender auf meinem Google Nest Mini-Stereopaar ab. Pünktlich zur vollen Stunde höre ich so die Nachrichten und bin direkt auf dem Laufenden. Da ich die Google Pixel Watch auch nachts trage, verrät mir ein Blick in die Fitbit-App, ob ich genug Schlaf hatte.
Mit Google Assistant starte ich bestens informiert in den Tag
Da es im Zimmer bereits hell ist, fühle ich mich schon jetzt deutlich besser, als wenn ich in einem dunklen Raum aufgewacht wäre. So blendet mich auch das Licht nicht, wenn ich meine smarte Badezimmerbeleuchtung per Sprachbefehl anschalte und mich dort kaltweißes Tageslicht mit Energie versorgt. Ein letzter Blick auf den Google Nest Hub verrät mir, welche Termine heute anstehen und wie lange ich wohl zum Büro brauchen werde. Bevor ich zur Tür hinausgehe, schalte ich per Sprachbefehl an Google Assistant noch die Lichter aus und schon kann der Tag beginnen.
Der ultimative Alltagstest für das Pixel-Ökosystem: Der Arbeitsweg
Also schwinge ich mich aufs Fahrrad und mache mich auf den Weg zum Bahnhof. Da mir Google Assistant einen detaillierten Wetterbericht gegeben hat, bin ich dabei immer genau richtig angezogen. Sitze ich erstmal in der U-Bahn, geht ohne Musik nichts. Also setze ich die Google Pixel Buds Pro in die Ohren und kriege dank aktiver Geräuschunterdrückung nur wenig vom Berliner Trubel um mich herum mit. Die Kopfhörer machen tatsächlich meinen breit gefächerten Musikgeschmack mit. Egal, ob ich Klassiker wie CCR, Beatles oder Pink Floyd höre, Indie-Rock mir den Start in den Tag versüßt, tiefe House-Bässe meine Stimmung heben oder Deathcore in meine Ohrmuscheln schreddert – Mit dem Klang bin ich bisher stets zufrieden. Dabei überspringe ich Titel oder steuere die Lautstärke über die Touch-Steuerung der Kopfhörer oder über die Pixel Watch. Verbindungsabrisse oder Stottern hatte ich mit den Pixel Buds Pro übrigens in über einem halben Jahr nie.
Der News-Feed auf dem Google Pixel 7 Pro
Nebenbei wische ich auf meinem Google Pixel 7 Pro einmal nach rechts, um meinen personalisierten News-Feed aufzurufen. So halte ich mich schon auf dem Arbeitsweg über aktuelle Smart Home-Trends auf dem Laufenden, durchforste aktuelle Angebote zu Games, Hardware und anderen Dingen, die auf meinem Wunschzettel stehen, und sogar die eine oder andere lokale Nachricht entgeht mir nicht. Der Feed schafft es erstaunlich gut, meine Interessen zu erkennen, wobei ich diese auch jederzeit ganz einfach anpasse. Etwa, wenn doch mal ein Artikel dabei sein sollte, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann.
Dank Transparenzmodus kriege ich trotzdem alles mit
Steht mein Zug mal länger am Bahnhof, lege ich meinen Finger auf einen der Kopfhörer, bis sich der Transparenzmodus aktiviert. So kriege ich die Lautsprecherdurchsagen mit, was mich im Chaos des Berliner Zugverkehrs schon das eine oder andere Mal vor Frust bewahren konnte. Hin und wieder fragt jemand am Bahnhof Alexanderplatz nach dem Weg. Also nehme ich einfach einen Ohrhörer heraus und die Musik pausiert, während der Transparenzmodus auch mein anderes Ohr der Fragenden Person leiht. Dabei war die Live-Übersetzungs-Funktion meines Pixel 7 Pro bisher nicht nötig. Ich kann es aber kaum erwarten, sie mal auszuprobieren.
So hilft mir das Pixel-Ökosystem im Büro
Im Büro angekommen, aktiviere ich Google Assistant auf meinem Pixel 7 Pro per Tastendruck und starte per Sprachbefehl die Lo-Fi-Playlist auf unserem smarten Soundsystem – und schon fangen die Köpfe meiner Kolleg:innen an, im Takt zu nicken. Der Vibrationsalarm der Pixel Watch sorgt dafür, dass ich in meinem Fokus auf die Arbeit den nächsten Termin nicht verpasse. Und wenn ich zum Meeting via Videocall in die nächste freie Telefonkabine springe, verbinden sich meine Pixel Buds Pro nahtlos mit meinem Laptop – dank Multipoint-Funktion ohne, dass ich sie jedes Mal neu koppeln muss. Denn die Kopfhörer wechseln problemlos die Audioquelle, je nachdem, ob ich gerade den Laptop oder mein Smartphone benutze.
Google Assistant nimmt meine Anrufe entgegen
Praktisch: Werde ich während eines Meetings angerufen, lasse ich via “Call Screening” einfach Google Assistant ans Telefon gehen. Der smarte Sprachassistent fragt nach dem Namen der Person und deren Anliegen – und bereitet mir alles als Transkript zum Nachlesen auf. Ein Feature, das ich auch allzu gerne im Privatleben nutze, wenn mal wieder eine unbekannte Nummer anruft.
Nach der Arbeit: Einkaufen, Kochen und Entspannen mit Google Assistant
Komme ich nach der Arbeit nach Hause, schaltet sich meine smarte Beleuchtung automatisch an. Über die Google Home-App habe ich alles miteinander verknüpft. So sagt mir Google Assistant im Nebenzimmer Bescheid, dass das Essen fertig ist, wenn meine smarte Heißluftfritteuse das Ofengemüse fertig gegart hat. Zumindest hält mir Google Assistant keine Vorträge, wenn mein Ofengemüse oft nur aus Chicken Nuggets oder Mozzarella-Sticks besteht.
Google Assistant verwaltet meine Einkaufsliste
Natürlich ernähre ich mich nicht nur von Junk-Food, sondern koche auch häufig Abendessen. Dabei hilft mir der Google Nest Hub in meiner Küche. So rufe ich per Sprachbefehl Rezepte heraus und erstelle mit Google Assistant eine Einkaufsliste in den Notizen. Die kann ich am Smartphone jederzeit abrufen und sogar mit einem spezifischen Ort verknüpfen, damit die Liste direkt auf meinem Pixel 7 Pro aufploppt, wenn ich den Supermarkt um die Ecke betrete.
Unterbrechungsfrei von der Küche zum Fernseher – Google Chromecast mit Google TV
Während ich koche, spiele ich einfach ein YouTube-Video meiner Wahl oder sogar eine Serie auf Netflix oder Disney+ über den Bildschirm meines Nest Hub ab. Mit dem fertigen Essen setze ich mich dann vor den Fernseher und setze die Wiedergabe über meinen angeschlossenen Google Chromecast mit Google TV in 4K fort. Übrigens hat Google TV bei mir die hauseigene Software meines Smart-TV längst abgelöst. Anstatt mich mit Verbindungsproblemen, fummeliger Bedienung und unnötig komplizierten Menüs herumzuquälen, nutze ich die kompakte Fernbedienung meines Chromecast und freue mich über eine verzögerungsfreie Steuerung in einem intuitiven Menü. Ein weiterer Sprachbefehl sorgt noch für gedimmtes Licht und die richtige Wohlfühlatmosphäre. Was für ein Service! Nur um Getränke muss ich mich noch selbst kümmern.
Mit dem Pixel-Ökosystem auf Radtour
Am Wochenende begleitet mich die Google Pixel Watch auf meinen ausgiebigen Fahrradtouren. Bevor ich losfahre, starte ich den Trainingsmodus “Radfahren” und die Smartwatch zeichnet Strecke, Geschwindigkeit, Höhenmeter und Herzfrequenz auf. Daraus errechnet die Fitbit-App dann Aktivzonenminuten und verbrannte Kalorien. Meine letzte Tour von 33,5 Kilometern schlug etwa mit 145 Aktivzonenminuten und 1465 verbrannten Kalorien zu Buche. So kann ich immerhin guten Gewissens behaupten, die Chicken Nuggets vom Vortag wieder größtenteils abgebaut zu haben. Wie Du mit Smartwatches, wie der Pixel Watch, fit bleibst, erfährst Du übrigens in einem weiteren unserer Beiträge.
Navigieren und bezahlen übers Handgelenk
Oft führt mich die Entdeckerfreude auf meinen Touren über unentdeckte Wege. Das nächste Café suche ich schnell über Google Maps und die Navigation weist mir den Weg. Damit ich beim Radfahren nicht aufs Handy schaue, nutze ich die Turn-by-turn-Navigation auf der Pixel Watch. Die zeigt mir nämlich immer, wann ich das nächste Mal abbiegen soll und vibriert, wenn ich die entsprechende Kreuzung erreiche. Am Café angekommen, bezahle ich den Kaffee und das Croissant entspannt per Google Pay, indem ich die Pixel Watch an das Kartenlesegerät halte.
Das Google Pixel 7 Pro hat meine Kamera ersetzt
Auf meinen Radtouren entdecke ich ständig neue interessante Punkte in meiner Heimatstadt, schöne Landschaften in Brandenburg und spektakuläre Sonnenuntergänge. Als Hobbyfotograf will ich all das natürlich festhalten. Dafür brauche ich zum Glück nicht meine schwere Kameratasche mitzuschleppen. Denn die Kamera meines Pixel 7 Pro macht sensationelle Aufnahmen. Dank HDR kommt das Kamerasystem mit allen Lichtverhältnissen zurecht – einschließlich Dämmerung und Nachtaufnahmen. An entfernte Objekte zoome ich mit dem Teleobjektiv heran und knipse so selbst in der Ferne scharfe Bilder. Und mit Langzeitbelichtung verschwimmen die Lichter des Großstadtverkehrs zu künstlerischen Streifen auf dem Foto. Meine alte Kamera hat damit ausgedient – sie kommt nicht ansatzweise an die Qualität und Vielseitigkeit meines Pixel 7 Pro heran.
Starke Bildbearbeitung mit künstlicher Intelligenz
Meine Fotos kann ich direkt auf dem Telefon bearbeiten. Ein Feature, das ich zu lieben gelernt habe, ist der “Magische Radierer”. Personen und Objekte im Hintergrund lösche ich einfach heraus. Dank des starken Tensor-Chips funktioniert das oft so gut, dass keine Spuren mehr erkennbar sind. Oft reicht sogar ein einzelnes Tippen, wenn die Software zu entfernende Personen und Objekte ganz von selbst erkennt und mir vorschlägt.
Google One sichert meine Fotos
Apropos Fotos – davon knipse ich gelegentlich auch einmal ein paar mehr. Damit auch beim Backup in die Google Foto-Cloud nicht der Platz ausgeht, habe ich diesen mit meiner Google One-Mitgliedschaft erweitert. Damit verwalte ich den Google Cloud-Speicher für Google Fotos, G-Mail und Google Drive. So sichern sich automatisch alle Daten von meinem Smartphone, ohne dass ich mir um das Datenlimit Gedanken machen muss. Denn mit 100 Gigabyte bin ich noch eine ganze Weile mit ausreichend Cloud-Speicher versorgt. Ein weiterer Vorteil: Ich kann von all meinen Geräten auf die gespeicherten Fotos zugreifen. Fotos auf meinem Telefonspeicher kann ich löschen, sie aber weiterhin über Google Fotos jederzeit einsehen, abrufen und bei Bedarf wieder herunterladen. Und über Google Drive speichere ich Dokumente und alle weiteren Dateien, die ich für mein Pixel-Ökosystem verfügbar machen will. Es ist, als wäre der Speicher einfach nur ausgelagert – einen Unterschied merkt man nicht.
Das Pixel-Ökosystem eignet sich auch für lange Tagesausflüge
Seit ein paar Monaten verschlägt es mich alle paar Wochen mal nach Frankfurt am Main. Ungefähr vier Stunden hin, acht Stunden dort und vier Stunden zurück. Auf der Zugfahrt sind die Google Pixel Buds quasi im Dauereinsatz. Das machen die True Wireless In-Ear-Kopfhörer dank ihres starken Akkus selbst mit Geräuschunterdrückung locker mit. Die Fahrgeräusche des Zuges reduzieren sich dabei nach meinem Gefühl etwa um die Hälfte. Und wenn ich die Lautstärke etwas aufdrehe, geht sogar Kindergeschrei größtenteils unter. Bei Videos und Streams nehme ich nur eine geringe Audioverzögerung wahr – wenn überhaupt. Meine Fahrten füge ich übrigens einfach in den Google Kalender hinzu und richte so eine Erinnerung ein, damit ich auch ja nicht die Rückfahrt verpasse. Wobei ich mich da eigentlich immer auf eine Zugverspätung verlassen kann.
Dank hervorragender Akkulaufzeit lassen mich Pixel 7 Pro und Pixel Buds nie im Stich
Die Strecke von zu Hause bis zum Hauptbahnhof und zurück eingerechnet, bin ich auf so einem Tagesausflug insgesamt rund 19 Stunden unterwegs. Das letzte Mal kam ich mit ca. einer Stunde Verspätung zu Hause an und hatte noch rund 15 Prozent Akku auf dem Pixel 7 Pro. Die Pixel Buds hingegen hätten mit einer weiteren Aufladung im Ladecase noch deutlich länger mitgemacht. Lediglich der Pixel Watch geht manchmal knapp die Puste aus – je nachdem, wann ich sie am Vorabend geladen habe. Insgesamt ist das Pixel-Ökosystem jedoch sehr gut für längere Ausflüge geeignet. Und mit cleverem Akku-Management und einer Powerbank in der Tasche muss ich mir um niedrigen Akkustand eh keine Sorgen machen. Ohne geht es aber auch, wie ich mit meinem letzten Trip unter Beweis stellen konnte.
Mein Fazit nach mehreren Monaten im Pixel-Ökosystem
Alles in allem bin ich mit dem Umstieg auf Google Pixel rundum zufrieden. Ist man in einem Ökosystem unterwegs, bietet das vor allem einen Vorteil: Alles greift nahtlos ineinander. Auch alltägliche genutzte Dienste wie Gmail und YouTube werden so zum Teil des Pixel-Ökosystems, ebenso wie die Smart Home-Steuerung über Google Home und Google Assistant – einschließlich der Google Nest-Geräte. Die Qualität der Google-Geräte konnte ebenfalls an allen Enden überzeugen. Ungefähr so muss es sich für Apple-Nutzer anfühlen. Mit dem Pixel-Ökosystem bietet sich endlich auch Android-Nutzern eine vergleichbare Erfahrung, in der Geräte, Software und Smart Home gemeinsam funktionieren. Für mich persönlich war der Wechsel auf Google Pixel die beste Entscheidung. Einzig die Akkulaufzeit der Pixel Watch fällt mir hin und Wieder negativ auf. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Ich bin gespannt, was die nächste Generation bringt.