Vor einigen Tagen erschien bei uns im Smart Blog unser großer Leitfaden zum Thema Einbruchschutz. Darin haben wir Dir bereits verraten, auf welche Kameras, Schlösser und Sensoren es für Dein sicheres Zuhause besonders ankommt und welche Produkte wir dazu empfehlen. Doch nicht nur Dein Zuhause, auch Deine kleineren Wertsachen sollten sicher verstaut sein. In diesem Artikel verraten wir Dir, ob sich der Smart Safe von Yale dafür eignet.

Im Lieferumfang unseres Smart Safes enthalten war zum einen (Oh Wunder) der Smart Safe, sowie ein Starter-Set an vier AA-Batterien, dem physischen Schlüssel und dem Befestigungsmaterial. Zudem enthält der Safe eine Gebrauchsanweisung.

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck des Safes ist ein positiver. Mit einer Höhe von 25 cm und einer Breite von 35 cm erinnert er im ersten Moment an einen Safe, der in jedem durchschnittlichen Hotel stehen könnte. Die Wände des Safes sind aus Stahl, das Gehäuse der PIN-Eingabe teilweise aus Plastik. An der Rückseite und dem Boden des Safes befinden sich jeweils vier kleinen Löcher, mit denen der Safe an einem beliebigen Ort befestigt werden kann. 

Neben einem Eingabefeld für die PIN-Nummern gibt es auch die Möglichkeit, einen altmodischen Schlüssel zu benutzen. Das Schlüsselloch dafür befindet sich direkt neben dem Tastenfeld. 

Mit einem Gewicht von ca. 12 kg lässt sich der Smart Safe ohne Probleme tragen und platzieren. Besonders für den privaten Gebrauch ist dies ein Vorteil. Im Inneren weist der Safe ein verstellbares Mittelfach auf, das genauso wie der Boden leicht gepolstert ist. 

An der Türinnenseite befindet sich das Batteriefach sowie eine kleine Lampe, die dem Safe ein wenig Licht spendet. Die Leuchtkraft ist dabei jedoch nicht wirklich überzeugend und auch die Verarbeitung der Türinnenseite ist durch den Gebrauch von Plastik nicht besonders hochwertig. 

Technische Features

Auf dem Papier wartet der Safe von Yale mit einer Reihe von smarten Features auf. So kommuniziert der Safe nämlich zwischen Deinem Smartphone oder den anderen Yale-Geräten in Deinem smarten Zuhause mittels Bluetooth und lässt sich somit getrennt vom WLAN auch mit Deinem Smartphone bedienen.

Über die Telefonnummern kannst Du weitere Personen Deinem Safe hinzufügen und diesen sogar eigene PINs anlegen. Das ist eine nette Idee, da es die Sicherheit immens verstärkt und nicht ein einheitliches Passwort gibt.

Gegen falsche PIN-Nummern oder Unbekannte, die sich Zugang verschaffen wollen, ist der Smart Safe auch bestens gewappnet. So sperrt er sich nach fünf Fehlversuchen nicht nur, sondern gibt dies auch durch ein Alarmsignal an die Umwelt und Dein Smartphone weiter.

Einrichtung

Die Einrichtung des Smart Safe gestaltete sich leider eher schwierig. Einmal durch einen Kollegen mit einem Android-Handy installiert, war es mir mit einem iPhone bedauerlicherweise nicht möglich, das Gerät einzurichten. Auch ein vermeintlicher Reset durch den kleinen Button an der Türinnenseite konnte diesen Umstand nicht aus der Welt schaffen. Hier half jedoch der Yale-Support, der den Safe auch verfügbar machen kann, wenn der Vorbesitzer es nicht tut.

Nach dem Einlegen der Batterien und dem Herunterladen der Yale Home-App wählst Du im Menü “Ein Gerät einrichten”. Anschließend scannst Du den QR-Code, welcher sich an der Türinnenseite oder der Gebrauchsanweisung befindet. Während dieser Schritt bei unserem Kollegen problemlos erledigt war, konnte ich das Gerät mit einem iPhone nicht verbinden. Über die Telefonnummer wurde ich dann doch hinzugefügt.

Mit einer eigenen PIN und der App läuft die Bedienung, wenn man denn verbunden ist, reibungslos ab. Ein Klick auf das Smartphone reicht, um die Anti-Säge-Bolzen in Bewegung zu versetzen. Die App arbeitet übrigens mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung und biometrischer Überprüfung. Du musst also keine Angst haben, sollte Dein Smartphone in die falschen Hände geraten.

Noch smarter: Kombiniere den Safe mit der Yale Bridge

So richtig smart wird es aber erst mit der zusätzlichen Bridge von Yale. Dein Smart Safe kann mit dieser als Zwischenschritt nämlich auch in Dein Smart Home integriert werden. Die Bluetoothverbindung zwischen Safe und Bridge reicht dafür vollkommen aus. Mit einer Bridge und der Integration in Dein Zuhause kannst Du auch Gebrauch von der Sprachsteuerung Deines Sprachassistenten machen. Durch die Kompatibilität mit Alexa, Google Home und Apple HomeKit ist dies in allen Belangen möglich.

Durch die Verbindung mit der Bridge kannst Du den Safe auch ganz einfach von unterwegs ver- oder entriegeln. Auch zeitliche Routinen des smarten Zuhauses lassen sich auf den Smart Safe übertragen. So wird er beispielsweise immer mit der Nachtroutine versperrt oder automatisch geöffnet, wenn Du das Arbeitszimmer betrittst. Die Möglichkeiten scheinen unendlich.

Der Safe hat auch einige Schwachpunkte

Doch der Smart Safe von Yale hat auch einige Probleme, die einen Kauf für Dich und viele andere Smart Home Liebhaber:innen nicht so wahrscheinlich machen. Denn der Safe ist nicht nur nicht resistent gegenüber Staub, sondern auch anfällig gegenüber Feuchtigkeit oder Hitze. Durch seine durchlässigen Stellen am Boden, der Rückseite sowie den nicht luftdicht verschlossenen Schlitzen an der Tür können mehrere Umstände dem gelagerten Inhalt also eher benachteiligend gegenüberstehen.

Fazit

Im Bundle mit der Bridge kostet der Smart Safe von Yale knapp 340 Euro und überzeugt mit seinen Features durchaus. Für Einsatzorte wie Ferienwohnungen, Hotels oder als spontane Ablage für wichtige Gegenstände zeichnen ihn die Möglichkeit der Fernsteuerung und Einrichtung von individuellen PINs aus. Auch die simple und (wenn sie klappt) intuitive Einrichtung stellen eine niedrige Barriere dar. 

Solltest Du jedoch auf der Suche nach einem smarten Safe sein, der eine bessere und sicherere Alternative für Deine Wertsachen bietet, wird Dir der Smart Safe von Yale wahrscheinlich nicht ausreichen. In der temporären Nutzung durch Gäst:innen findet der Safe eher seinen Tanzbereich.