Smart Home-Geräte, die über einen Akku betrieben werden, sind vielseitig und flexibel einsetzbar. Mit einem Manko: Die Akkulaufzeit ist begrenzt. Im Idealfall später als früher muss der Smart Home-Akku wieder aufgeladen werden. Die maximale Laufzeit hängt dabei von verschiedenen Faktoren wie Akku-Typ und Nutzungsintensität ab. Wir zeigen, wie Du das Beste aus Deinem Smart Home-Akku herausholst.
Die kabellose Stromversorgung Deiner smarten Geräte kann auf verschiedene Arten erfolgen. So kommt bei einigen Smart Home-Geräten der klassische Lithium-Ionen-Akku oder auch der ausdauerndere NiMH-Akku zum Einsatz. Die meisten Anbieter setzen aber auf die Stromversorgung über AA- oder AAA-Batterien sowie Knopfzellen. Denn: Nicht alle Smart Home-Geräte laufen optimal mit einem Akku. Grund dafür ist die geringere Spannung von Akkus (1.2 V) als von Batterien (1.5 V).
So kommt es, dass einige Hersteller von z.B. Heizthermostaten vor der Nutzung mit Akkus warnen. Das Problem: Das Gerät geht davon aus, dass der Akku aufgrund der niedrigeren Spannung schon weitgehend entladen ist und versendet eine Erinnerung zum Batteriewechsel. Dabei ist er eigentlich noch ausreichend geladen. Ein weiteres Problem ist, dass die Spannung im Akku lange relativ gleichmäßig verlauft und erst am Ende einbricht. So könntest Du vom Ausfall Deines Heizkörperthermostats überrascht werden.
Akku trifft auf Solar-Panel
Interessant ist hingegen auch die relativ neuartige Kombination aus Akku-Betrieb und Solar-Panel. Dabei ist das Gerät, wie zum Beispiel eine smarte (Außen-)Kamera, zusätzlich mit einem Solarmodul verbunden, welches sie automatisch auflädt. Sozusagen das Beste aus Akku-Betrieb und fester Verdrahtung in einem.
So oder so, auf den verbauten Akku-Typ Deiner Smart Home Geräte hast Du zunächst wenig Einfluss. Von Vorteil ist daher, die Akku-Leistung des jeweiligen Geräts noch vor dem Kauf zu prüfen. Dazu kannst Du Dich ganz einfach an die Kennzahlen im folgenden Abschnitt halten.
Technische Daten: Smart Home Akku
Ein Blick in die technischen Daten Deiner smarten Geräte gibt Aufschluss über den Smart Home-Akku. Relevante Kennzahlen sind zum Beispiel die Anzahl der Ladezyklen sowie die Kapazität des Akkus.
Ladezyklus: Ein Ladezyklus entspricht der vollständigen Aufladung des Akkus. Die vom Hersteller angegebene Anzahl an Ladezyklen erklärt, wie oft der Akku mindestens aufgeladen werden kann.
Akku-Kapazität: Die Kapazität des Akkus – in Milli-Amperestunden [mAh] – gibt an, wie hoch die in einer Zelle gespeicherte Elektrizitätsmenge ist. Und damit, wie lange der Akku genutzt werden kann. Mehr Amperestunden bedeutet also eine längere Akkulaufzeit.
Smart Home Akku optimal nutzen – so geht’s
Nachdem Du über die technischen Details bestens informiert bist, kommen wir zu unseren Praxis-Tipps für mehr Laufzeit bei Deinem Smart Home-Akku. Grundsätzlich kannst Du die Akkulaufzeit Deiner smarten Geräte erhöhen, indem Du auf von Dir nicht genutzte Funktionen verzichtest oder die Nutzungsintensität reduzierst. Du stellst sozusagen auf den Energiesparmodus um.
Entsprechende Einstellungen findest Du bei den meisten Deiner smarten Geräte. Beim Sonos Roam nennt sich das Ganze z.B. „Schlafmodus”. Bei Deinen Nest Kameras kannst Du über die Einstellungen in der Google Home-App wiederum den „automatischen Energiesparmodus” aktivieren oder über einen Schieberegler die Akkulaufzeit individuell anpassen.
Aber Achtung: Eine verbesserte Akkulaufzeit geht immer mit einem reduzierten Funktionsumfang bzw. Leistungseinbußen einher. Hier musst Du also für Dich abwägen, was Dir gerade wichtiger ist.
Fazit
Um das Ganze zusammenzufassen: Es lohnt sich, wenn Du vor einem Neukauf einen kurzen Blick in die technischen Details wirfst. Zum einen prüfst Du so direkt, ob das Gerät über Batterien (1.5 V) oder auch mit einem Akku (1.2 V) läuft. Zum anderen stehen dort oft einige der oben genannten Kennzahlen, die Dir helfen – auch ohne tiefes technisches Verständnis – die Leistungsfähigkeit des Akkus einzuschätzen. Darüber hinaus findest Du in der Regel in den Einstellungen die Möglichkeit, die Akkulaufzeit Deiner smarten Geräte zusätzlich zu optimieren.