Mit der 2. Generation des smarten Displays gönnt Google dem Nest Hub nicht nur ein vollverglastes Display oder ein nachhaltig gestaltetes Design. Auch unter der Haube hat sich etwas getan. Neu an Bord ist der sogenannte Schlafsensor, auch sleep sensing genannt. Heute habe ich eure und meine Fragen noch einmal gebündelt und so gut wie möglich beantwortet. Nest Hub Schlafsensor FAQ, los geht’s!
Bevor wir einsteigen: Wie der Schlafsensor funktioniert, wie er sich im Alltag so schlägt und was es zu beachten gilt? All das habe ich bereits hier im Magazin beschrieben:
Nein, der Schlafsensor überblickt lediglich einen ganz bestimmten Bereich. In diesem vermag er unterschiedliche Reize aufzunehmen wie etwas Husten, Schnarchen, Bewegung usw. Von wem diese Reize kommen, das kann der Sensor nicht unterscheiden.
Kommt zum Beispiel Dein Kind morgens ins Bett gekrabbelt und legt sich zwischen Dir und dem Sensor, dann wird der Sensor vornehmlich das aufnehmen, was er vom Kind wahrnimmt.
Aber: Seit dem neuesten Update (November 2021) weiß der Sleep Sensor, welche Geräusche von Dir und welche zum Beispiel von Deinem Hund oder anderen Menschen im Deinem Schlafzimmer kommen. Nur die Geräusche, die von der zuvor kalibrierten Schlafstelle kommen, werden verarbeitet.
Brauche ich Google Fit, um die Auswertungen des Schlafsensors einzusehen?
Nein, Du kannst die täglichen Auswertungen und Tipps jederzeit auch direkt am Bildschirm Deines Nest Hub einsehen. Ich hingegen verwende die Google Fit-App sehr gern, denn: ich bevorzuge es, mir erst nach dem Duschen in Ruhe anzuschauen, was der Schlafsensor die Nacht zuvor aufgezeichnet hat.
Zugegeben, sich den Schlaf der vergangenen Nacht auf einem großen Display anschauen zu können ist schon recht komfortabel.
Erkennt das Gerät auch unterschiedliche Schlafphasen?
Ja. Erfreulicherweise hat Google dieses Feature mittlerweile nachgeliefert. Als Update wird es ab November 2021 nach und nach weltweit ausgespielt. So vermag die Analyse nun zwischen leichtem Schlaf, tiefem Schlaf, REM- sowie Wachphasen zu unterscheiden.
Nutzt der Schlafsensor eine Kamera?
Der Schlafsensor funktioniert ganz ohne Kamera. Der smarte Nest Hub verfügt zudem nur über Fernfeldmikrofone sowie niederenergetische Bewegungssensoren. Diese nehmen vorrangig Bewegung und Helligkeit auf. Eine Kamera hat Nest Hub hingegen nicht.
Das sogenannte sleep sensing wertet dank intelligenter Algorithmen, auf Basis der erfassten Helligkeits- wie Bewegungswerte Deinen Schlaf aus. Wie ruhig hast Du geatmet, wie ruhig oder unruhig war Dein Schlaf. Wie lange hast Du im Bett gelegen, bevor Du eingeschlafen oder aufgestanden bist.
Bei Bedarf kannst Du sogar das Mikro ausgeschaltet lassen. Schaltest Du es hingegen ein, so nimmt der Sensor zusätzlich Geräusche wie Schnarchen oder Husten auf.
Funktioniert der Schlafsensor auch nachdem ich Nest Hub umpositioniere?
Das hängt davon ab, wie sehr sich die neue Position von seiner alten unterscheidet. Für gewöhnlich sollte sich Nest ungefähr auf Matratzenhöhe eine Armlänge von Dir entfernt befinden. Derart funktioniert er am zuverlässigsten.
Ich habe Nest Hub nach dem Kalibrieren ein wenig verschoben, ohne dass ich Funktionseinbußen erkennen konnte. Daraus schließe ich, dass leichte Positionsveränderungen kein Problem sind. Willst Du sicher sein, kannst Du aber jederzeit die Kalibrierung nochmal neu anstoßen.
Wie erkenne ich, dass der Schlafsensor aktiv ist?
Sobald Nest Hub erkennt, dass jemand vor ihm steht, wird das Display aktiv. Dort findest Du stets oben recht ein Bett-Icon, sollte der Schlafsensor aktiv sein. Auch erscheint bei Aktivierung ein Schriftband oben auf dem Display mit dem entsprechenden Hinweis.
Klickst Du auf das Icon, kannst Du den Schlafsensor auch jederzeit deaktivieren.
Ist das eingeschaltete Display nachts nicht störend?
Du kannst selbst entscheiden, ob das Display nachts Dir die Uhrzeit scheinen oder ganz deaktiviert sein soll. Ich habe mich für die Radiowecker-Variante entscheiden. Das bedeutet, das Display leuchtet mir auch nachts die Uhrzeit.
Dabei dimmt Nest Hub die Anzeige so weit herunter, dass es auf den ersten Blick überhaupt nicht auffällt. Deep Dimming, wenn man so. Ich würde mich als lichtempfindlich bezeichnen und mag es nicht, wenn das Schlafzimmer allzu hell ist. Nest Hub ist mir hierbei nicht störend aufgefallen.
Sind die Funktionen des Schlafsensors kostenpflichtig oder brauche ich ein Abo?
Nein, Du kannst den Schlafsensor kostenfrei nutzen, ganz ohne Abo oder Zusatzkosten. Voraussetzung ist natürlich, dass Du bereits über Google-Konto verfügst, mit dem Du Nest Hub samt Schlafsensor verknüpfen kannst.
Dies gesagt, Google hat kürzlich bekannt gegeben, die Schlafanalyse noch bis Ende 2022 kostenfrei anzubieten. Ab 2023 soll das Feature dann Teil des Fitbit Premium-Abos werden. Dies kostet aktuell entweder 8,99 Euro bei monatlicher bzw. 79,99 Euro bei jährlicher Zahlweise. Ich halte Dich hier auf dem Laufenden.
Erkennt der Schlafsensor auch Apnoe oder ähnliches?
Nein, die vom Schlafsensor erhobenen Werte sind nicht darauf ausgerichtet, zielgenau Krankheitsbilder zu erkennen. Zwar werden Atemzüge pro Minute sowie Schnarchen erfasst, aber nicht dahingehend ausgewertet.
Nest Hub Schlafsensor FAQ – was habe ich vergessen?
Falls Du noch eine Frage hast, die ich vergessen habe oder dessen Antwort Dir fehlt, lass es mich wissen. Ich ergänze sie dann natürlich auch hier.